Landesgelder: 10 Millionen für die Zukunftsentwicklung

Lüchow-Dannenberg, der Landkreis Lüneburg und die Biosphärenreservatsverwaltung Niedersächsische Elbtalaue wollen gemeinsam die Zukunft in der Region gestalten. Dafür gab es am Dienstag einen Förderbescheid der Landesregierung über 6 Millionen Euro. 

Allein am Dienstag ließ die Niedersächsische Landesregierung Förderbescheide in Höhe von über 15 Millionen verteilen. Rund zehn Millionen davon landen in Lüchow-Dannenberg: sechs Millionen für die "Zukunftsregion Elbtalaue-Heide-Wendland" und über vier Millionen für die Innenstadtgestaltung in Samtgemeinde und Stadt Lüchow.

Zunächst konnten die VertreterInnen der "Zukunftsregion „Elbtalaue-Heide-Wendland“ in Lübeln aus den Händen von Regionalministerin Birgit Honé einen Zuwendungsbescheid in Höhe von sechs Millionen Euro in Empfang nehmen. Für dieses Projekt kooperiert der Landkreis mit dem Landkreis Lüneburg und der Biosphärenreservatsverwaltung Niedersächsische Elbtalaue. 

„Das Programm ‚Zukunftsregionen in Niedersachsen‘ unterstützt die kreisübergreifende Zusammenarbeit von Landkreisen und/oder kreisfreien Städten," sagte Regionalministerin Birgit Honé bei der Übergabe. „Die Region erhält dafür Unterstützung für ein Regionalmanagement, das Projekte für die Region entwickelt und die Zusammenarbeit organisiert. Darüber hinaus erhält die Region ein reserviertes Budget von rund 6 Millionen Euro mit dem sie konkrete Projekte für mehr Nachhaltigkeit im Einklang mit Tourismus und Kultur umsetzen kann“, erklärte Birgit Honé weiter. „Die Zukunftsregion ‚Elbtalaue-Heide-Wendland‘ umfasst die Naturräume der Heide und der Kulturlandschaft des Wendlands." Biologische Vielfalt, funktionierende Naturräume sowie Kultur und Freizeit sind die Schwerpunkte der Maßnahmen, die die "Zukunftsregion" einleiten will. 

Landrätin Dagmar Schulz skizzierte bei dem Termin kurz, wofür das Geld eingesetzt werden soll: „Gemeinsam mit unseren Partnern, dem Landkreis Lüneburg und der Biosphärenreservatsverwaltung werden wir ein Kompetenzzentrum für eine klimaresiliente Kulturlandschaft und Biodiversität aufbauen sowie ein Coaching für Nachhaltigkeit etablieren. Die angedachten Leitprojekte und Maßnahmen sind geeignet, den Lebens-, Natur- und Wirtschaftsraum der Zukunftsregion landkreisübergreifend nachhaltig weiterzuentwickeln und zu stärken“, so Schulz.

Schulz erwartet, dass mit der Zukunftsregion durch Regionalentwicklung wirtschaftliche Impulse mit positiven Effekten für die biologische Vielfalt gesetzt werden. "Dabei werden wir die Zusammenarbeit zwischen Landwirtschaft, Naturschutz und Tourismus intensivieren und gemeinsam Maßnahmen entwickeln“, kündigte die Landrätin an.

Die Zukunftsregion Heide-Elbtalaue-Wendland ist eine von 14 Regionen, die durch das Land aus dem Programm „Zukunftsregionen in Niedersachsen“ gefördert werden. Mehr zum Programm gibt es hier. 

Lüchow erhält Millionen für die Stärkung der Innenstadt

Auch die Stadt und die Samtgemeinde Lüchow konnten sich am Dienstag über einen millionenschweren Geldsegen freuen. Für die Innenstadtentwicklung erhielt die Stadt ebenfalls aus Händen von Regionalministerin Birgit Honé einen Förderbescheid über 3,95 Millionen Euro. Außerdem kann die Samtgemeinde nun mit 138 600 Euro aus dem Landesprogramm "Zukunftsräume Niedersachsen" einen Programmmanager finanzieren.

Darüber hinaus fördert das Land mit EU-Geldern mehrere kurzfristige Projekte zur Stärkung der Zentren von Lüchow, Clenze und Wustrow aus dem Sofortprogramm „Perspektive Innenstadt!“ So unterstützt das Land die Ortsinnenentwicklung mit 51.162,94 Euro und die Aufstellung von Informationstafeln in Lüchow, Wustrow und Clenze mit jeweils 19.885 Euro.

Ministerin Birgit Honé hob die Bedeutung kleinerer Städte als regionale Anker insbesondere für ein Flächenland wie Niedersachsen hervor: „Um diese Zentren zu fördern, haben wir einen ganzen Instrumentenkoffer ineinander greifender Förderungen entwickelt. Mit der Strategie für die ,Resilienten Innenstädte‘ kann Lüchow einen Zukunftsdialog für eine menschenfreundliche Innenstadt starten, mit dem Programmmanagement aus den ,Zukunftsräumen‘ kann die Samtgemeinde die nötigen Personalkapazitäten aufbauen. Und mit den Projekten aus dem Sofortprogramm ,Perspektive Innenstadt‘ werden direkt Projekte umgesetzt.“

„Diese Förderung ermöglicht es uns, die so bedeutende Innenstadt klima- und umweltgerechter zu gestalten," freute sich der Bürgermeister der Stadt Lüchow, Torsten Petersen, über die Förderung. "Außerdem können wir die Aufenthalts- und Lebensqualität für Bürgerinnen und Bürger verbessern und somit die Überlebenschance von Einzelhandel, Gastronomie und innerstädtischem Gewerbe deutlich steigern."

Hintergrund

Für die Entwicklung von Städten und Kommunen stellt das Land über das Förderprogramm "Resiliente Innenstädte" insgesamt 61,5 Millionen Euro zur Verfügung. 14 Regionen werden aus diesem Programm gefördert. Mehr dazu hier!

Foto | Landkreis Lüchow-Dannenberg: Nahmen in Lübeln den millionenschweren Förderbescheid aus den Händen von Regionalministerin Birgit Honé (2. v.r.) entgegen (von links):  Dirk Janzen, Leiter der Biosphärenreservatsverwaltung, Landrätin Dagmar Schulz, und Janna Hoveida, Leiterin des Fachdienstes Kreisentwicklung/Wirtschaft/Klimaschutz beim Landkreis Lüneburg.  




2022-09-20 ; von asb/pm (text),
in Lüchow-Dannenberg, Deutschland

regionalentwicklung  

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